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Dani plus Sahne Part 2

Part 1

„Na komm, bin ja bei dir und außerdem...hey, es ist nur ein Film", grinse ich.

„Okay, versuchen wir’s. Aber ich kann nicht versprechen, dass ich es bis zum Schluss aushalte."

ICH halte es jetzt schon nicht mehr aus!

Alyosha legt die DVD ein und bald darauf bin ich völlig gefangen im einsamen Hotel mit dem sehr wahnsinnigen Jack Nicholson, der seine arme Familie abmurksen will.

Bis auf den Fernseher und eine Kerze ist es dunkel im Zimmer, wir hängen auf dem Bett und

als ich zufällig mal einen Blick auf Alyosha werfe, sehe ich, dass er sich die Bettdecke bis

zum Kinn gezogen hat. Als die fiesen Zwillinge auftauchen, zieht er die Decke etwas höher.

Ich gehe kaputt vor lauter Alyosha-Niedlichkeit!

„Wir müssen den nicht zuende schauen, wenn dir das zu gruselig ist."

„Ge...geht schon", murmelt er und rückt ein Stück näher an mich heran.

Mir wird heiß. Sehr heiß. Im Laufe des Abends rückt er noch einige Male näher. Ich verbrenne. Sein Bein drückt leicht gegen meins, seine Hand berührt fast meine Finger, seine Haare beinahe mein Gesicht. Wo bitte ist das Sauerstoffzelt?!

Naja...als der Film vorbei ist, sitzt er fast auf meinem Schoß, was mir sehr angenehm ist, allerdings auch ziemlich den Atem nimmt. Er ist nämlich schwerer als er aussieht.

„Du bist ein ganz schönes Weichei", necke ich ihn. „Hätte ich nicht gedacht."

„Scheiße...ich kann heute nacht bestimmt nicht schlafen. Kann ich nie, wenn ich den Film gesehen hab."

„Hab dir angeboten, ihn zu stoppen."

„Ich bin ganz allein im Haus...meine Eltern sind übers Wochenende weggefahren."

„Meine fahren andauernd weg."

„Ich mein ja nur...wenn du jetzt auch noch gehst..."

Ach ja...gehen. Ich sollte mal langsam nach Hause. Ist schon reichlich spät. „Ein gutes Stichwort. Ich müsste auch bald ins Bett. Bin ganz schön müde."

„Ich hab eine Luftmatratze", ruft er hastig.

„Hä?"

„Dani...du kannst mich jetzt nicht alleine lassen", erklärt er mit Hundeblick.

OH NEIN!! Ich kann unmöglich die ganze Nacht hier verbringen. Das ist ausgeschlossen!

Wenn er sich auszieht und mir seine süßen Speckrollen präsentiert... Nein, das mache ich auf KEINEN Fall!!

„Na schön", höre ich mich sagen, „ich schlafe heute bei dir."

Ich bin komplett irrsinnig! Eine andere Erklärung gibt’s nicht.

Alyosha strahlt und springt auf. „Ich hole die Luftmatratze."

„Keine Angst, dass sich irgendwo der Buhmann versteckt?"

Er beißt sich auf die Lippe, dann schüttelt er den Kopf und verschwindet.

Du meine Güte! Langsam sinke ich in die weichen Kissen und schließe meine Augen. Mhhh...

alles hier riecht nach ihm.

 

„Es gibt da ein Problem."

Mein Kopf hebt sich träge. „Hm?"

„Die scheißverfluchte Luftmatratze ist kaputt."

„Und jetzt? Ich meine...ich kann doch nicht auf dem Boden schlafen."

„Naja...also, es gibt da schon noch eine andere Möglichkeit", erklärt er, wobei er heftigst

errötet.

NIX DA!! Nicht mit ihm in einem Bett!

„Ich glaube, dann gehe ich doch besser. Sieh mal, es dauert ja auch nicht mehr lange, bis es

hell wird."

„Es ist Winter...da wird es niemals richtig hell."

„Ich schlafe nicht mit dir in einem Bett. Vergiss das", brülle ich schrill, dass ich mich selber

ein wenig erschrecke.

Oh je! Oh Scheiße! Ach du Kacke! Alyosha steht da und bricht ganz plötzlich und ohne Vorwarnung in Tränen aus. Mann, was ist denn jetzt kaputt? Und was zum Teufel soll ich machen? Erstmal trösten, damit er sich beruhigt, oder? Ich greife also nach seiner Hand, ziehe ihn aufs Bett und klopfe ihm auf die Schulter.

„Schon gut, schon gut", fasele ich, reiche ihm den Lappen vom Boden. „Hier, putz dir die Nase." Ich klinge grad wie meine eigene Mutter.

„Du kannst gehen", schluchzt er. „Bitte, geh doch."

„Nee", sage ich, „ich bleibe hier. Der Boden wird mich für die paar Stunden schon nicht umbringen."

Ich will ihm nochmal auf die Schulter klopfen, doch er schüttelt meine Hand ab.

„Verpiss dich endlich!"

So ein Arschloch. Was soll’n das? Da ist man nett und dann?! Phh, soll er sich doch allein zu Tode heulen. Mir egal. Hab ich es nötig, mich anschreien zu lassen? Eben. Deshalb gehe ich erhobenen Hauptes aus dem Zimmer, stolpere durch die Wohnung und...falle. Das macht allerdings nichts, weil ich ziemlich weich falle und zwar auf...die kaputte Luftmatratze!?

Ziemlich verwirrt schalte ich das Licht an. Mh, so kaputt sieht das Teil irgendwie gar nicht aus. Im Gegenteil. Schön prall aufgepumpt und rotblau gestreift liegt sie da mitten im Raum.

Jetzt hab ich die Faxen aber echt dicke, zurre das Teil hinter mir her und stürme in Alyoshas

Zimmer zurück. Der sitzt immer noch da und flennt.

„Würdest du mir das freundlicherweise erklären?", keife ich, obwohl das nicht meine Art ist.

Er sieht mich ängstlich an. „Nein", nuschelt er.

„Wie bitte?"

Er richtet sich auf. „Ich sagte nein."

„Äh...und wieso nicht?"

Alyosha zuckt die Schultern und senkt den Kopf.

„Mal ehrlich, warum sagst du, dass sie kaputt ist, obwohl das offensichtlich nicht stimmt? Und warum hast du die im Wohnzimmer aufgepumpt? Was ist los mit dir? Bist du irgendwie schwachsinnig?"

Er stützt seine Ellenbogen auf die Schenkel und hält sich die Ohren zu. Ich setze mich neben ihn, stoße ihn mehrmals an. „Hallo...ich rede mit dir."

„Lass mich", stammelt er.

„Was...was hast du denn?", schreie ich, weil mir der Geduldsfaden soeben gerissen ist.

Sein Schluchzen wird lauter, ich schüttel ihn ein bisschen.

„Jetzt mach endlich dein verdammtes Maul auf!" Uiuiui...so laut hab ich noch niemals jemanden angebrüllt.

Alyosha stößt mich weg und krümmt sich weinend zusammen.

Oh Gott!! Was hab ich getan? Ich will mich augenblicklich selber K.O. schlagen.

„Ent...entschuldige, das wollte ich nicht, Alyosha." Sanft berühre ich seinen Arm. „Wirklich, es tut mir leid, aber...großer Gott...du machst mich echt wahnsinnig."

„Du mich auch", höre ich seine erstickte Stimme.

„Ich? Was hab ich denn getan? Ich wollte die ganze Zeit nur nett sein und du veranstaltest

hier ein Drama."

Plötzlich wirbelt er herum, seine Augen blitzen mich an. „Weißt du was? Deine Nettigkeit kannst du dir den Arsch hinauf schieben."

„Bitte?", frage ich dumm.

„Ich will nicht, dass du nett zu mir bist. Nett ist meine Oma zu mir." Seine Stimme ist so schrill, dass meine Ohren klingeln.

„Äh...schnappst du gerade über?", frage ich vorsichtig.

„Die fucking Luftmatratze ist nicht kaputt und ich habe auch keine scheiß Angst allein. Ich

wollte, dass du hier bleibst und ich wollte, dass du in meinem Bett schläfst, du verblödeter ignoranter Vollidiot."

„Ja...aber...WIESO?" Ich begreife nichts mehr. Gar nichts. Was beschimpft der mich??

„Ist doch egal", entgegnet er, wieder einigermaßen ruhig.

„Nee, ich will das jetzt wissen."

„Ich sag’s dir aber nicht. Verschwinde."

Ob ich mal kurz mit dem Kopf gegen die Wand schlage? „Los. Oder soll ich dir in die Fresse treten?"

Alyosha sieht mich an. Schon wieder dieser ängstliche Blick. „Nein", kiekst er.

Blödmann...als würde ich sowas wirklich machen!

Er sieht mich immer noch an und auf einmal weiß ich alles. Keine Ahnung, wie und warum,

aber ich weiß es. Das ist so unglaublich und trifft mich mit voller Wucht, dass ich total erschöpft und überwältigt vom Bett auf den Boden sinke. Er hat mir in die Augen gesehen und ich weiß es ganz genau. Ich fühle es. WOW!!!!!

Während ich es immer noch nicht fassen kann, setzt er sich mir gegenüber auf den Boden.

„Alles in Ordnung?"

Seine Augen...ich schwimme und ertrinke in einem Kristallmeer.

„Alyosha", flüstert es aus meiner Kehle.

„Dani...Daniel, es tut mir leid."

„Was?"

„Alles. Dass ich dich hierher gelockt hab und wollte, dass du...aber wieso solltest du mich... ich meine...wer steht schon auf dicke..."

Weiter kommt er nicht, weil ich ihm meinen Zeigefinger auf den Mund lege. „Ich liebe dich, seit ich dich kenne."

Er weicht zurück. „Verarsch mich nicht."

„Hey, sieh mich an!" Ich nehme sein Gesicht in meine Hände. „Ich liebe dich, seit ich dich kenne, okay?"

„Okay."

„Okay...möchtest du mich jetzt küssen?"

„Wenn du möchtest..."

„Nee, hab nur so gefragt", grinse ich und drücke meinen Mund auf seine Lippen.

W O W ! ! ! Funken sprühen, Blitze jagen durch mich hindurch. Alyoshas Lippen sind anbetungswürdig süß und lecker. Ich will ihn küssen bis an mein Lebensende. Seine Zungenspitze stößt gegen meine...dann gehen alle Lichter aus.

 

Irgendwie müssen wir vom Boden in sein Bett gekommen sein, denn als ich wieder bei

Sinnen bin, liege ich in seinen weichen Armen. Hab ich ihn nicht gerade noch geküsst? Wieso küsse ich ihn nicht mehr? Ich will ihn küssen. Als ich aber meinen Kopf drehe, um ihn anzusehen, merke ich, dass er eingeschlafen ist. Der ist selbst im Schlaf noch so schön, dass es weh tut, ihn anzuschauen. Ich schmiege mich an seinen weichen, üppigen Körper, spüre seinen ruhigen Herzschlag, seine entspannten Atemzüge, und schließe meine Augen. Mit einer Hand auf seinem knuddeligen Bauch schlafe ich ein und bin mir sicher, wenn ich aufwache, war alles nur ein Traum...

                                       *  * *

Ich bin wach...mein Arm schläft noch. Der Grund ist ALYOSHA. Der liegt an mich gekuschelt auf meinem Arm. Uiuiui...war das gestern also doch kein Traum? Vielleicht träume ich noch immer. Ja, DAS ist es, ich schlafe noch, bin gar nicht wach.

Vorsichtig suche ich nach einer bequemeren Position, er schlägt träge die Augen auf und

lächelt. Augenblicklich habe ich schlimme Pornofilmphantasien. Gott...hat der einen

Schlafzimmerblick am Leib. Seine Lider hängen auf halb acht und säuseln mir zu: LEG

MICH FLACH!!

Naja, er liegt ja schon.

Aufreizend leckt er sich die Lippen, hebt seinen Kopf und küsst mich. Himmel ist mir schwindlig. Ich glaube, über mir schwirren kleine, dicke fette Engel. Mir ist scheißegal, ob

ich morgendlichen Abartigkeitsatem habe oder nicht...ich küsse ihn. Hoffentlich muss ich niemals wieder damit aufhören. Muss ich aber doch, weil ich keine Luft mehr kriege. Alyosha lächelt immer noch.

„Hey", sagt er rau.

„Hey", antworte ich und küsse ihn.

„Hast du gut geschlafen?"

„Geht so...was ist passiert?"

Alyosha lacht heiser, was sich bis zum Schwachsinn geil anhört.

„Naja...wir haben uns geküsst und dann...hat’s dich irgendwie ausgeknockt."

„Hä?"

„Hab dich ins Bett verfrachtet und...ja, jetzt bist du wach."

„Oh...wow", ist alles, was mir einfällt.

Alyosha fällt ein, dass wir uns mindestens seit einer halben Minute nicht mehr geküsst haben.

Das geht natürlich nicht! Ahhh...seine Lippen schmecken mit jedem Mal süßer. Und wenn er seinen Bauch so unerhört gegen meinen drückt...

„Hab ich dir gestern...äh...eine Liebeserklärung gemacht?", frage ich vorsichtig.

„Hast du."

„Entschuldige, aber ich glaub, ich habe deine Antwort vergessen."

Er küsst mich erneut und schlängelt dabei seine Hand unter mein Shirt. Schmetterlinge, Ameisen, dicke Engel...kenne ich ja nun.

„Ich bin leider nicht mehr dazu gekommen, dir zu sagen, dass...ich dich auch liebe seit ich dich kenne", flüstert er, während seine Finger meinen Nabel umkreisen. „Dass ich seit Monaten von dir träume, immer nur an dich denke und verrückt werde, wenn ich in deiner Nähe bin."

Ich kann immer noch nicht so richtig fassen, dass ich mit Alyosha hier liege und er mich offensichtlich liebt. Ich meine...halloho...Alyosha liebt mich! Dieser schöne Mensch...liebt... mich Grottenolm!!!

„Wahnsinn...wieso hast du‘s mir nicht einfach gesagt?"

Er sieht mich an, als hätte er einen Schwachsinnigen vor sich. „Klar und laufe Gefahr, mich zum totalen Arsch zu machen. Woher hätte ich denn bitte wissen sollen, dass du auf Jungs

stehst? Und dann ausgerechnet auf mich."

„Auf wen sonst? Du bist verdammt noch mal der süßeste Junge, der ganzen Schule."

„Du meinst wohl, der dickste Junge, der ganzen Schule", lächelt er bitter.

Ui, ich hätte nie gedacht, dass gerade er ein Problem mit seinem Gewicht hat. Immerhin stehen die Mädels bei ihm Schlange.

„Der Martin ist noch viel dicker", erkläre ich, „und außerdem bist du nicht dick."

Er hebt plötzlich sein Shirt hoch. „Als was würdest du das bezeichnen?"

Als den Himmel auf Erden!! „Bauch?", schlage ich vor und fächele mir in Gedanken Luft zu.

„Dicker Bauch", verbessert er und bedeckt sich wieder. „Verdammt dicker Bauch. Normalerweise bin ich nicht so freizügig, aber du solltest vorher wissen, was du mit mir bekommst."

Mir ist total duselig.

„Also wenn du das eklig und abstoßend findest..."

„Sahne...halt den Rand", unterbreche ich ihn und ziehe ihm das blöde Shirt aus, wogegen er sich zunächst ein bisschen sträubt, aber schließlich ist er obenrum nackig und ich kann mich kaum noch beherrschen.

„Ich finde das", meine Hand streichelt und knautscht seinen Speck, „wunderschön und aufregend."

„Da bist du aber der einzige", bemerkt er und versucht, den Bauch einzuziehen.

„Hinter dir sind tausend Weiber her."

„Genau...um mit mit befreundet zu sein. Nicht, weil sie auf mich stehen. Bin halt ein netter Junge, der gut zuhören kann. Und schwule Typen mögen doch auch bloß durchtrainiert."

Ich hasse durchtrainiert! Wie soll man sich denn bitte behaglich an einen gestählten Körper kuscheln? Das tut doch weh!! Alyosha ist zum verrückt werden weich! Und ich muss jetzt einfach seine Arme um mich drapieren und meinen Kopf an seine Brust lehnen.

„Ich...ähem...ich gefalle dir wirklich, oder?", fragt er scheu.

„Rrrrrrrrrrrrrrrrrr...", mache ich und knuffe seine Hüftpolster, dann fahre ich mit der Zungenspitze über seinen hübsch-molligen Oberarm.

„Was tust du da", giggelt er.

„Sahne schlecken", grinse ich.

„Ich esse einfach zu gerne", stöhnt er, „als Kind war ich total dünn und sogar im Sportverein."

„Was ist passiert?", will ich wissen.

„Mit zwölf war ich unglücklich verliebt und hab aus Frust angefangen, Schokolade und Sahne und Süßigkeiten zu futtern. Da bin ich dann leider total auf den Geschmack gekommen."

Mir schwant Fürchterliches! „Aber du hast doch nicht vor, jetzt wieder damit aufzuhören, oder? Ich meine...immerhin bist du jetzt glücklich verliebt."

„Ja...endlich", lächelt er und wuselt durch meine Haare.




Source: http://www.handlesforlove.de.vu/
Category: Realistisch | Added by: existimator (2012-08-18) | Author: Chelsea
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